Elektrische und Ultraschallzahnbürsten

 

 

Elektrische Zahnbürsten

 

Bei den früheren Elektrozahnbürsten wurde die Bewegung der Hände nachgeahmt und eine elliptische Bewegung ausgeführt. Diese Bürsten waren aufwendig zu handhaben und wiesen wegen ihrer Konstruktion anfällige mechanische Bauteile auf. Heutzutage verfügen fast alle elektrischen Zahnbürsten über einen Akku, der die Zahnbürste von der Steckdose unabhängig macht. Die Akku-Variante ist in vielen Ländern sogar vorgeschrieben. Dadurch werden erhebliche Gefahren, die mit Betrieb am Netzanschluss verbunden sein könnten, vermieden, wie z.B. bei Defekten oder bei Benutzung unter der Dusche.

Die kabellosen Zahnbürsten werden in einem Ständer geliefert, in welchem sie mittels der Induktion aufgeladen werden können. Auch die Bauformen mit einer Kontakt-Aufladung gelten mittlerweile als zu gefährlich, und der Batteriebetrieb ist heutzutage veraltet. Weil die Elektrozahnbürste im Verhältnis zu den Bürstenköpfen wesentlich langlebiger ist, haben alle Modelle auswechselbare Bürstenköpfe. Diese können in Drogeriemärkten nachgekauft werden.


Zu einem wahren Durchbruch in der Putzleistung wurden die Rotationszahnbürsten. Die Einführung der rotierenden Bürstenköpfe verbesserte deutlich die Reinigungsleistung, was auch wissenschaftlich belegt wurde. Aus hygienischen Gründen sollten Zahnbürsten niemals von mehreren Personen gemeinsam genutzt werden. Sie sollten nach ungefähr drei Monaten ausgetauscht, bei starker Abnutzung natürlich schon früher gewechselt werden. Ergänzend zu den Zahnbürsten sollte Zahnseide benutzt werden, damit auch die Zahnzwischenräume richtig gereinigt werden können. Zusätzlich gibt es noch die Alternative der elektrischen Flosser und der Interdentalbürstchen.

 

 

Ultraschallzahnbürsten 

 

Die elektronische Schallzahnbürste gilt als Weiterentwicklung der elektrischen Zahnbürste. Der Bürstenkopf wird mit einer hohen Frequenz bewegt, deutlich höher als bei den elektrischen Zahnbürsten. Der Kopf wird über den elektrischen Schallwandler angetrieben, und der Bürstenkopf schwingt in einer Frequenz von bis zu 300 Hertz. Mit den sich relativ schnell bewegenden Borsten werden so die Zähne sicher und gründlich gereinigt. Noch besser eignen sich Ultraschallzahnbürsten, weil sie eine noch höhere Schwingungsfrequenz besitzen: Die Frequenz liegt bei über 300 Hertz. Das sind bis zu 1,6 Mio. Schwingungen in der Sekunde.

Die Ultraschallzahnbürsten arbeiten mit Tupfern, welche die Flüssigkeit im Mund in große Schwingungen versetzt. Mithilfe von spezieller Zahnpasta werden die erzeugten Schaumblasen zum Platzen gebracht. Durch dieses Zerplatzen entsteht der Reinigungseffekt.

 

Die Anwendung der Ultraschallbürsten erfolgt zunächst in ausgeschaltetem Zustand. Die Ultraschallzahnpasta wird dabei auf den Innen- und Außenflächen der Zähne verteilt, die Zahnbürste dann wieder eingeschaltet. Der Bürstenkopf wird dann jeweils für fünf bis ca. zehn Sekunden an die entsprechenden Stellen der Innen- und Außenflächen gehalten.

 

Das Grundgerät ist relativ günstig, aber die hohen Verbrauchskosten mit den auswechselbaren Bürstenköpfen und der Ultraschallzahnpasta schlagen dabei zu Buche.

 

 

Elektrische Zahnbürsten

test 11/2006

Schallzahnbürsten sollen die Zähne noch weißer machen. Die motorgetriebenen Bürsten schwingen deutlich hörbar auf und ab. Schallaktive Bürsten putzen gut, besser als normale elektrische Zahnbürsten sind sie allerdings nicht. Kein Wunder: Nicht der Schall, sondern die schnellen Bewegungen der Borsten reinigen den Zahn. Wer die Technik des Zähneputzens beherrscht, kann seine Zähne auch mit einer Handzahnbürste gut und sauber putzen. Auf Knopfdruck geht das freilich bequemer. test zeigt die besten elektrischen Zahnbürsten.

Download
Elektrische und Schallzahnbürsten - Alle putzen "gut"
Elektrische Zahnbürsten.pdf
Adobe Acrobat Dokument 242.8 KB

 

TIPPS:

  • Auch die beste elektrische Zahnbürste reinigt die Zahnzwischenräume nicht ausreichend. Das sind etwa 20 Prozent der gesamten Zahnoberfläche. Wer für die Gesundheit seiner Zähne rundum etwas tun will, kommt am Gebrauch von Zahnseide oder Interden­talbürstchen nicht vorbei.
  •  Für kleine Kinder eignen sich die Schallzahnbürsten oft noch nicht. Zum Teil sind sie für Kinderhände zu klobig, die Bürstenköpfe zu groß.
  • Beim Kauf einer elektrischen Zahnbürste bedenken Sie nicht nur den Kaufpreis des gesamten Geräts, sondern auch die Kosten für Ersatzbürsten. Alle drei Monate müssen Sie mit bis zu 10 Euro rechnen.
  • Das Gerät und die Bürste sind nach jedem Gebrauch gründlich unter fließendem Wasser zu reinigen. Die Zahnbürste muss danach an der Luft gut trocknen können.

 

 

Wenn Patienten mich fragen,

"was ist denn besser, die Handzahnbürste oder die elektrische Zahnbürste?"

antworte ich gerne mit einer Gegenfrage.

"Was ist denn besser der Besen oder der Staubsauger?"

 

Es hängt in beiden Fällen davon ab, wie ich dieses Gerät benutze und wie fleißig und genau ich damit umgehe. Ob die Zähne schlussendlich sauber sind hängt also weniger vom Gerät selber ab, sondern von unserem eigenen Fleiß.

 

 

zurück