Zahnbett Entzündung (Parodontitis)

 

 

Entstehung:

 

Parodontitis entwickelt sich immer aus einer Zahnfleischentzündung. Fast alle Erwachsenen jenseits der 35 leiden an einer leichten oder mittelschweren Form. Weitet sich diese aus, löst sich das Zahnfleisch immer weiter vom Zahnhals – es bilden sich so genannte Taschen. Dringen die Bakterien sehr tief ein, können sie sogar die Wurzelhaut, Stützfasern und den Kieferknochen beschädigen. Im schlimmsten Fall verliert der Zahn an Halt und fällt aus.

Der Krankheitsverlauf der Zahnbettentzündung erstreckt sich über viele Jahre und führt schließlich zum Verlust eines oder mehrerer Zähne:

Diese Bildersequenz zeigt die Entstehung der Parodontitis bei schlechter Mundhygiene

 

Risiko für die Gesundheit

 

Eine große amerikanische Reihenuntersuchung hat gezeigt, dass Patienten mit einer lang anhaltenden Zahnfleischentzündung ein um 25%  höheres Risiko haben, einen Herzinfarkt oder einen  Schlaganfall zu erleiden. Mittlerweile weiß man, dass die Bakterien, die Zahnfleischentzündungen verursachen, für dieses Risiko mitverantwortlich sind.
Eine andere große Untersuchung konnte zeigen, dass eine schwere Parodontitis ein höheres Risiko für untergewichtige Frühgeburten darstellt, als bekannterweise bei Raucherinnen oder sogar bei Alkoholikerinnen!

Viele wissenschaftliche Studien können zeigen, dass eine nicht behandelte Parodontose unter anderem mit folgenden Allgemeinerkrankungen zusammenhängt.

  • Risiko von Frühgeburten mit verringertem Geburtsgewicht
  • erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
  • Verschlechterung bei Diabetes Erkrankung
  • Magen-Darm-Probleme
  • Bronchitis und Lungenentzündung
  • Infektionen bei Transplantationen und Implantaten

 

 

Behandlung:

 

Der Zahnarzt schabt zunächst weiche und harte Beläge an den Zähnen ab. Anschließend poliert er die Zähne. Dann befreit er auch die Zahnwurzeln vom Zahnstein. Eine so genannte Lappenoperation ist nur an schwer zugänglichen Stellen nötig, wie beispielsweise bei mehrwurzeligen Backenzähnen. Zum Teil muss auch Zahnfleisch weggeschnitten oder neu geformt werden. Wenn bereits der Kieferknochen erkrankt ist, baut der Arzt diesen mit einer speziellen Therapie wieder auf.

 

Vorbeugung:

 

Eine gründliche Zahnreinigung – durch den Zahnarzt und auch zu Hause – sowie eine bewusste Ernährung sind Voraussetzungen für gesunde Zähne.

 

 

Mehr zum Thema Parodontitis

finden Sie auf der Internet Seite     www.parodontose-wissen.de

 

 

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